10-wöchiger real time Online-Kurs, um Halt zu finden inmitten globaler Krisen
“Die Welt war schon immer in der Krise.
Es hat niemals ein goldenes Zeitalter gegeben.
Die Menschheit hat Kriege, Hungersnöte, Seuchen und Zusammenbrüche überlebt.
Und dennoch haben sie erschaffen.
Sie haben geliebt.
Sie haben neues Leben geboren.“
– Gabrielle Feather
Wir bewegen uns auf das Ende der Welt wie wir sie kennen zu. Wir haben uns eine Gesellschaftsform gebaut, die auf unendlichem Wachstum basiert. Das ist auf einem endlichen Planeten nicht möglich. Während Öl-Vorkommen und fruchtbares Land knapp werden, haben wir Klimakipppunkte überschritten und es gibt immer mehr Extremwetterereignisse wie Dürren, Starkregen und Stürme; Tendenz steigend.
Im Gegensatz zu vorherigen Überlebenskrisen befinden wir uns als Menschheit diesmal alle im selben Sturm. Jedoch nicht im selben Boot, denn die Boote in denen wir unterwegs sind, sind sehr unterschiedlich gebaut. So fühlt sich eine Mittelschichtlerin eines Industriestaates möglicherweise noch recht geschützt. Gleichzeitig sind in Bevölkerungsgruppen oder Teilen der Welt, die seit Jahrhunderten oder Jahrtausenden ausbeutet wurden, die sozialen und ökologischen Krisen Teil des täglichen Überlebenskampfes.
Diese Situation kann alles mögliche in uns auslösen: Angst vor dem, was noch kommen mag. Wut über die herrschende Ungerechtigkeit. Scham darüber, Teil eines zerstörerischen Systems zu sein. Aktionismus, der auf Kosten der eigenen Gesundheit geht. Verzweiflung, Hoffnungslosigkeit, das Gefühl von Ausweglosigkeit und so vieles mehr.
Doch wir alle sind gebraucht in dieser Zeit. Gebraucht, um für das Leben einzustehen. Um ausbeuterische (Denk-) Strukturen beim Sterben zu begleiten. Um lebensförderliche Praktiken zu bewahren. Um Hebamme zu sein, für eine neue Gesellschaft und dazu beizutragen, dass die Kinder in unseren Leben, sauberes Wasser und fruchtbares Land vorfinden, um eine neue, regenerativere und gerechtere Welt gestalten zu können.
Doch woher können wir die Kraft dafür nehmen? Wie können wir den letzten Rest unserer mentalen Gesundheit bewahren? Wie können wir klar kommen, mit dem was täglich um uns herum geschieht?
Wir haben keine fertigen Antworten auf diese Fragen. Keinen 10- Schritte- Plan. Nichts vollständiges.
Was wir haben ist eine Sammlung von Strategien, Blickwinkeln und Werkzeugen, die wir für uns selbst und andere bereits als hilfreich erlebt haben.
Mögen sie uns als Kompass dienen, während die gewohnte Welt zerbricht.
Mögen sie uns Halt schenken und neuen Schwung.
Mögen sie zu einem tragfähigen Miteinander beitragen.

„The end of the world has already come.
And it will keep coming, again and again.
What matters is how we show up for each other in the meantime.“
— adrienne maree brown
Inhalte und Struktur
Viele Kulturen der Welt hatten oder haben eine Art von Kompass oder Lebensrad, das für sie wichtige Qualitäten und Werte enthält und ihnen als Orientierung dient.
So wird beispielsweise der Osten mit den Qualitäten des Sonnenaufgangs in Verbindung gebracht und dort, wo es Jahreszeiten gibt auch mit dem Frühling. Der Westen steht meist für den Sonnenuntergang, den Herbst und die entsprechenden kulturspezifischen Elemente.
Wir arbeiten mit den von Jon Young entwickelten 8 Himmelsrichtungen. Elke Loepthien-Gerwert vom Circlewise Institut hat diese um viele Schichten erweitert und an uns weiter gegeben und wir haben nun die Ebene des KollapsKompasses hinzu gefügt. Der Vorteil eines Kompasses gegenüber einer schlichten Liste ist, dass er uns mit dem Ort, an dem wir leben, und den Jahreszyklen verbindet. Das allein- sich mit unserem Körper und unserer Aufmerksamkeit im Jetzt und Hier zu verankern- kann uns sowohl Anker sein als auch helfen, Wandel zu akzeptieren.
Wenn du dir auch die folgenden oder ähnliche Fragen stellst, laden wir dich ein, mit uns auf gemeinsame Forschungsreise zu kommen!

Illustration von Lara Schmelzeisen
Unser Online-Kurs besteht aus 10 Zoomtreffen, sowie Praxisimpulsen für Zuhause für die Zwischenzeit und darüber hinaus.

Winterpause

Wir werden:
– Wege erforschen mit den Realitäten unserer Zeit zu sein, ohne weg zu schauen oder zu verzweifeln
– einander zuhören und einander bezeugen
– Methoden kennen lernen, um unsere Stresstoleranz zu erweitern und unser Nervensystem zu regulieren
– uns mit der Landschaft verbinden
– hilfreiche Konzepte und Blickwinkel erkunden
– traumasensible “Brave Spaces” öffnen, in den wir gemeinsam mit unangenehmen Gefühlen sein können
– Möglichkeiten von rituellen Handlungen als Coping- Strategien kennen lernen
– erforschen, was dir persönlich Halt gibt
– gemeinsam resilienter werden
– die Bedeutung von Hoffnung betrachten, wenn alles hoffnungslos erscheint
– Handlungsspielräume kennen lernen
– uns kritisch mit Machtstrukturen auseinandersetzen
– u.v.m.

“Collapse is not an ending—it is an opening.
But only if we learn to sit with grief, to metabolize loss,
and to build without illusions.”
-Bayo Akomolafe
Dieser Kurs ist für dich, wenn…
- Du dich mit deinem Schmerz um die Welt manchmal alleine fühlst und du in deinem Alltag nicht genügend Räume hast, um darüber zu sprechen
- Du mit Zukunftsängsten, Ohnmachtsgefühlen oder Aktivistenburnout zu tun hast
(Achtung! Wir sind keine Therapeutinnen und der Kurs ist kein Ersatz für eine Therapie) - Du deine mentale Resilienz stärken möchtest
- Du ein starker Anker für die Kinder (und andere Menschen) in deinem Leben sein möchtest
- Du deine Kapazitäten stärken möchtest, mit Herausforderungen und Ungewissheit umzugehen
- Du zu einer regenerativen und gerechten Welt für alle beitragen möchtest
- Du nach Gleichgesinnten suchst
- Dir Aspekte von mentaler Gesundheit in Kollaps- Kreisen oft zu kurz kommen
- Du dich auf zukünftige Stürme vorbereiten möchtest, ohne das Jetzt und Hier zu vernachlässigen
- Du bequem und alltagskompatibel von Zuhause aus lernen willst
Dieser Kurs ist nicht für dich, wenn…
- es dir darum geht klassische Survival Skills zu erlernen
- Du dich fragst, wie du allein überleben kannst
- wenn du eigentlich therapeutische Begleitung suchst
- wenn du auf der Suche nach einfachen, schnellen Lösungen für all unsere Probleme bist
Begleitung

Mala Claer
Vor über 10 Jahren hat meine etwa gleichalte Couchsurfing Gastgeberin in Neuseeland zu mir gesagt: ” Wir sind Generation Y. Das Y steht für eine Weggabelung. Unsere Gesellschaft kann nicht fortbestehen wie bisher. Sie wird sich in unserer Lebensspanne radikal verändern. By Design or by Disaster.”
Seitdem habe ich als Naturgeführte Prozessbegleiterin, Leiterin von Auszeiten in der Natur und Kulturweberin an der By Design Variante gearbeitet. Lange habe ich daran geglaubt, dass wir das Ruder noch rumreißen können.
Mittlerweile ist deutlich geworden, dass dieser Wandelprozess nicht ohne Disaster auskommt.
Meine Arbeit dreht sich nun um die Fragen Wie können wir resilient und liebevoll in Zeiten von gesellschaftlichem und ökologischem Kollaps leben? Wie können wir die Konsequenzen füreinander abschwächen? Wie kann es gelingen, eine lebenswerte Erde zu hinterlassen? Welche Begleitung brauchen die Kinder unserer Zeit von uns?
Ich bin Mutter eines Kleinkindes und wir leben zusammen mit meinem Partner und meiner Freundin und Kollegin Maya im Hunsrück.

Maya Mahn
Ich drehe gerne Steine, Welt- und Selbstbilder um und schaue, was dort kriecht und krabbelt – was ist Nahrung, was eher Kompost?

Katharina Voigt
Ich liebe es, Blättern beim Fallen zuzusehen – wie sie in bunten Spiralen tanzen, bevor sie zu Erde werden. Für mich ist genau das die Schönheit des Lebens: jeder Moment einzigartig, faszinierend, wunderschön – jedes Sterben Nahrung für Neues.
So verstehe ich auch meine Arbeit: Ich gestalte Räume, in denen Weltschmerz, Trauer und Ohnmacht nicht weggedrückt, sondern gemeinsam getragen werden – im KollapsCafé, in Trauerritualen, in Übergängen. Mit meinem Hintergrund in Naturverbindungs-Mentoring und Traumatherapie begleite ich Menschen darin, sich tiefer in Beziehung zu spüren, im Sterblichen Lebendigkeit zu entdecken und im Vergehen Verbundenheit zu erfahren. Um im hier und jetzt die komplexe Schönheit des Lebens erfahren zu können.
Ich lebe im ländlichen Nordhessen, übe mich in Gemeinschaft, esse gerne Kartoffelchips, tanze mit Pflanzen, sitze am Bach – und lerne von den Blättern, dass Sterben und Leben untrennbar miteinander verwoben sind.
Termine
Herbst 2026.
Ungeduldig?
Schau dir gern diesen Ausschnitt aus unserem Webinar an, in dem wir einen Überblick über den Kompass geben.
Interessiert?
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